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"Schneider CPC International" April 1985 (2. Ausgabe)Télécharger gratuit Schneider CPC International 1985/04 pdf
JV
BASIC
GRAFIK
Die aktuelle Reportage"
COMPUTER IN SCHULEN
Programme
ADRESSVERWALTU
MINNIES FLIGHT
PROFESSIONELL
JEDE MENGE TIPS UND TRICKS
SOUND MIT DEM CPC
JOYSTICKS
LET85 IN LONDON
Schneider CPC International Jp
jeden Monat^neu und aktuell
— Country Cottages ist ein Strategiespiel für 1 - 2 Spieler bzw. Spieler gegen Computer.
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GARFIELD HOUSE,
86/88 EDGWARE ROAD,
LONDON W2 2YW.
erhältlich über die
Schneider Computerdivision
G^Schneider
9 cohputer Division
• r- 11
i i
Mit Stolz können wir feststellen, daß die Reaktion auf die erste Ausgabe unserer
„Schneider CPC International"
überwältigend war. Und dies sowohl seitens der Anwender, sprich Leser, als auch der
Computerindustrie. Doch Nobody ist perfekt! So haben sich in der ersten Ausgabe
einige kleine technische Mängel eingeschlichen. Z.B. war auf dem schönen blauen
Bildschirm auf der Seite 10 nichts zu erkennen. Auch sollten Sie uns zugestehen, daß
das Fehlen eines Buchstabens ,,S” in der Überschrift,,Expansion Port” auf Seite 28
ein Schalk des Druckfehlerteufelchens war.
Der CPC 464 steigt nach wie vor in der Gunst des Publikums. Bis zum Jahresende
- so Experten - wird sich die Zahl der CPC-User mehr als verdoppeln. Ständig wer¬
den weitere Softwaretitel und neue Peripherie angeboten und machen diesen
Computer noch attraktiver.
Unsere Redaktion, die sich auf dem Foto hier vorstellt, wird Sie ständig über alle
interessanten Produkte informieren und Ihnen mit unseren Kursen zum Einstieg in die
Computerei verhelfen.
Christian Widuch)
Chefredakteur
4 '85 CPC 1
Action mit Satisfaction
maxeil ^
Ein leistungsstarker Computer und zuverlässige Datenträger:
3-Zoll Compact-Floppy-Disks von Maxell.
Alles drin, alles dran und sofort startklar.
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begeistert sind!
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_Datenträger
die Zuverlässigen
®
Die aktuelle Reportage
Computer in Schulen 10
Joysticks
Die Waffen des Telespielers 19
Z-80 Assembler
- das Hexadezimalsystem 52
Programmieren in
hochauflösender Grafik
- Vektorgrafik 56
Sound mit dem CPC
- die Lautstärken-Hüllkurve 46
Was ist CP/M? 58
Referenzkarte
— Übersicht wichtiger
Funktionen 42
Software Reviews
V
Mini-Office
14
Moon Buggy
15
Amsgolf
16
Ghouls
18
Interview
CPC im Gespräch mit
B. Schneider
Bericht
LET '85
- Englands größte Händler¬
messe 44
Hardware
Sprachsynthesizer für
den CPC
— Testbericht 30
Lehrgänge
Basic für Einsteiger
Teil II 7
Software im Test
Textverarbeitung auf dem
Prüfstand 60
Tips und Tricks
Scroller
- tolles Hilfsprogramm zum
Einbau in Ihre Programme 34
Text-VDU Teil II 35
Programme
Adressverwaltung
- ein Anwenderprogramm für
unsere Leser 36
Minnie's Flight
- tolles Spielprogramm mit aus¬
führlich dokumentiertem
Listing 22
Rubriken
Editorial
i
Schneider Aktuell
6
Leserbriefe
9 y 27
Bücher
28,29
CPC-Junior
40
Schneider International
41
EDV-Berufe
43
Kleinanzeigen
57
Cartoon
63
Vorschau
64
Impressum
64
Inserentenverzeichnis
64
y////////////////>
4 ’85 CPC 3
Ein Konzept setzt sich durch
CPC im Gespräch mit Bernhard Schneider
In der vorherigen Ausgabe unserer Zeitschrift stellten wir die Firma Schneider, den Hersteller des
CPC 464, in einem Firmenbild vor. Das nachfolgende Interview, das wir mit dem Firmenchef
Bernhard Schneider führten, soll die Fragen nach der weiteren Entwicklung der Schneider Computer
Division beantworten helfen.
CPC fragt Herrn Bernhard Schneider:
Als einer der führenden Hersteller von Unterhaltungselektronik in der Bundesrepublik Deutschland sind Sie mit dem Personalcomputer „Schneider CPC
464" in einen Markt eingedrungen, in dem sich schon viele Firmen etabliert und andere bereits wieder verabschiedet haben.
Wie sehen Sie die Chancen des CPC 464, eine feste Größe auf diesem Gebiet zu werden?
Der Erfolg im Jahre 1 984 hat Schneider gezeigt, daß für flexible und innovative Unternehmen auch in diesem Bereich noch
Marktchancen bestehen.
CPC:
Wieviele Geräte wurden bis heute national und international verkauft, welche Erwartungen haben Sie für das Jahr 1985?
ß. Schneider:
Im Jahre 1 984 wurden 40.000 CPC 464 von Schneider verkauft. Für 1 985 sehen unsere Planungen vor, in jedem
über 100.000 Geräte zu vertreiben. International rechnen wir mit 600.000 verkauften CPCs.
Fall deutlich
CPC:
Wie ist der Vertrieb organisiert, wo kann man den CPC 464 überall kaufen?
ß. Schneider:
Der Vertrieb erfolgt über den
Fachhandel und die Fachabteilungen der Kaufhäuser. Außerdem finden Sie uns in den Katalogen
der befreundeten Versandhäuser.
Welche Serviceleistungen werden dem Kunden angeboten, was zum Beispiel ist zu tun, wenn der Computer einmal defekt sein sollte?
ß. Schneider: , .
Der Service wird von den Händlern selbst durchgeführt. Wir unterstützen ihn mit technischen Schulungen und einer
prompten Ersatzteilversorgung.
CPC:
Im Softwarebereich hat sich bereits einiges getan, viele Programme wurden auf dem CPC 464 umgeschrieben. Wie sieht die Softwarebetreuung aus, welche
Aktivitäten sind geplant?
ß. Schneider: , , . . ■
Das Haus Schneider hat bis jetzt unter eigener Regie eine Reihe von Spielprogrammen erfolgreich herausgebracht. Dabei sind
wir stets von dem Grundsatz ausgegangen, „lieber Klasse statt Masse". Diesem Grundsatz wollen wir auch weiterhin treu blei¬
ben. So haben wir für den kommerziellen Bereich zwei Programme herausgegeben: „EASY TOPWORD" als Einstieg in die Text¬
verarbeitung und „EASY TOPCALC" als Kalkulationsprogramm.
Neben diesen Kassettenprogrammen werden wir in Zukunft vermehrt Diskettenprogramme anbieten. Dabei wollen wir die her¬
vorragenden Eigenschaften unseres Diskettenlaufwerkes ausnutzen. So wollen wir in diesem Monat eine erweiterte kommer¬
zielle Anwendung mit einer professionellen Textverarbeitung, die ebenfalls Adressen verwaltet und auch rechnen kann, auslie¬
fern. Darauf abgestimmt ist ein weiteres Paket, das bei der Lagerhaltung anfängt und über eine Auftragsbearbeitung, Fakturie¬
rung bis hin zu einer Debitoren-, Kreditoren- und Sachkontenbuchhaltung reicht.
Dies sind unsere Aktivitäten. Wie sich aber in letzter Zeit immer mehr zeigt, reagiert der freie Softwaremarkt immer mehr mit Li-
stings in Fachzeitschriften oder mit eigenen Programmangeboten auf unseren erfolgreichen Computer. Wir sehen diese Entwick¬
lung keinesfalls als Konkurrenz zu unseren Produkten an, sondern sind bemüht, diese Entwicklungen so gut es geht zu unter¬
stützen, da wir alle Einsatzmöglichkeiten unseres Computers gar nicht selbst abdecken können.
CPC:
Unsere Leser sind natürlich an brandheiBen Informationen über Neuentwicklungen interessiert. Bringt die Firma Schneider neue Peripherie, was ist
geplant?
ß. Schneider:
An Neuentwicklungen sind geplant: RS 232-Schnittstelle, Akustikkoppler, Hauptspeichererweiterung, BTX usw.
CPC:
Wird Schneider versuchen, mit dem CPC 464 auch verstärkt Schulen auszurüsten? In England soll der Amstrad zum Schulcompter der Zukunft
werden.
ß. Schneider:
Den Schul bereich sehen wir als ganz besonders wichtig an, da hier die Basis für das allgemeine Verständnis der Computer gelegt
wird. Wir haben deshalb großes Interesse, daß in den Schulen auch der Unterricht mit unserem Computer durchgeführt wird. Auf¬
grund unserer Vertriebskonzeption erfolgt die Betreuung nicht direkt durch uns, sondern durch den örtlichen Händler.
CPC:
Was halten Sie von einem unabhängigen Schneider-Magazin?
ß. Schneider:
Eine solche Zeitung unterstützt mit Sicherheit unsere Anstrengungen, die Interessenten bzw. Benutzer unserer Computer mög¬
lichst detailliert zu informieren. Aus diesem Grunde begrüßen wir Initiativen in dieser Richtung.
CPC:
Wie denken Sie über die Schwemme von Computerzeitschriften?
ß. Schneider:
Eine Auslese trifft der Leser auf natürliche Weise.
CPC:
Wie verhalten sich Angebot und Nachfrage? Böse Zungen behaupten, daß um Weihnachten enorme Lieferschwierigkeiten bestanden. Können Sie das
bestätigen?
ß. Schneider:
Der Mikrocomputermarkt wird allgemein als sehr schnellebig und heiß umkämpft angesehen. Um in einem solchen Bereich als
Newcomer erfolgreich zu sein, bedarf es neben der Verfügbarkeit des richtigen Produktes enormer Anstrengungen. Die von uns
für 1 984 in der Produktion disponierte Stückzahl von 40.000 wurde im Sommer des letzten Jahres allgemein als sehr hoch
eingestuft.
Aufgrund des hervorragenden Preis-/Leistungsverhältnisses und der unseres Erachtens nach richtigen Plazierung des Produktes
im Markt, hat der Endbenutzer noch positiver auf den CPC 464 reagiert, als wir dies erwartet hatten. Da die Produktion kurzfri¬
stig nicht beliebig erhöht werden kann, kam es aus diesem Grunde zum Jahreswechsel 1 984/85 zu Lieferengpässen. Spätestens
ab April ist Schneider jedoch voll lieferfähig. - Übrigens sind Lieferengpässe keine Schande! Sie sprechen für das Produkt,
siehe Mercedes.
CPC:
Wie sieht es mit der Floppy aus, warum wird das seltene 3"-Format benutzt?
ß. Schneider:
Die Floppy wird bereits geliefert. Das 3"-Format entspricht hohem technischen Niveau, bedeutet mehr Datensicherheit; man
kommt immer mehr vom 5 l/4"-Format im Homecomputerbereich ab.
CPC:
Die Firma Schneider hat aus dem Hifi/Video-Bereich einen guten Namen. Wie sehen Sie die Firma Schneider und ihre Produkte, wo ordnen Sie speziell den
CPC 464 ein?
ß. Schneider:
Die Politik unseres Hauses mit einem hervorragenden Preis-/Leistungsverhältnis im Vertrieb tätig zu sein, wird auch weiterhin für
die Computer beibehalten. Der CPC 464 ist einerseits im oberen Homecomputerbereich und andererseits von seiner Leistungs¬
fähigkeit her auch in der Lage, komplexe kommerzielle Aufgabenstellungen zu bewältigen. Hiermit zeichnet sich ein Trend ab,
den wirfür die Zukunft erwarten. Die klassische Trennung zwischen Home- und Personalcomputer wird nach und nach mit immer
weiter verbessertem PreisVLeistungsverhältnis der Computer verschwinden.
CPC:
Wir bedanken uns für dieses informative Gespräch und wünschen Ihnen für die Zukunft auch weiterhin viel Erfolg.
4'85 CPC 5
Schneider
Computer-Tisch
EPROM-
Pro q rammier-
g erät
zum Selbstbau
Der bekannte Orgel-Hersteller Dr.
Böhm hat einen Bausatz für ein
Programmiergerät entwickelt.
Mit diesem Gerät kann nicht nur
kopiert, sondern über eine serielle
Schnittstelle selbst Programme
eingelesen werden. Somit sind
neben den EPROM-Typen 2716,
2732, 2764, 27128 und 27256
auch die 2332-EPROM's pro¬
grammierbar. Die Bedienung des
Gerätes ist sehr einfach und mit
dem Preis von circa DM 340,-
liegt der Bausatz erheblich unter
den Kosten eines Fertig-
EPROM’ers. Das Gerät wird ohne
Gehäuse geliefert, kann aber zu
einem Aufpreis nachgeliefert
werden.
In der Anwendung zeigt sich
das Programmiergerät sehr be¬
dienungsfreundlich und wartet
mit schnellen Programmierzei¬
ten auf.
Passend zum Schneider CPC 464
gibt es jetzt einen Computer-
Tisch. Die kompakte Einheit ist
ergonomisch gebaut und ent¬
spricht auch im Design dem
Schneider CPC. Außerdem finden
auch Peripheriegeräte, wie
Drucker und Floppy, Platz auf
dem Tisch. So entsteht ein kom¬
pletter Computer-Arbeitsplatz.
Die mitgelieferte Dreifach-Steck¬
dose kann fest angeschraubt
werden. Es entsteht kein unnöti¬
ges Kabelgewirr. Die Tastatur
sitzt in festen Aussparungen,
kann also nicht mehr verrutschen.
Die große Handauflage verhindert
schnelle Ermüdung beim Einta¬
sten.
Cover the Schneider
Jetzt gibt es auch Staub- ist zweiteilig und beinhaltet je
Schutzhüllen für den Schneider eine Abdeckung für Monitor und
CPC. Der Computer-Zubehör- Keyboard. Übrigens sind die
Hersteller J. Hall, Hamburg bietet Staubschutzhüllen aus Kunstle-
ein Set an, womit der Schneider der gefertigt (damit können Sie
gegen unliebsame Verschmut- Ihren, CPC464'ruhig malal-
zungen geschützt wird. Das Set lein lassen!).
"PHASE 4"
- das neue T ext-
und Kalkulations-
proq ramm
"PHASE 4" wurde von deutschen
Sprachwissenschaftlern in deut¬
scher Sprache für den deutsch¬
sprachigen Raum entwickelt. Es
ist in Maschinensprache ge¬
schrieben und deshalb besonders
schnell. "PHASE 4" ist für ver¬
schiedene CP/M System ver¬
wendbar und jetzt auch für das
3"-Laufwerk notwendig. Die Viel¬
falt seiner Eigenschaften ist im
Bereich der Microcomputeran-
wendungen sicherlich selten. Als
sensationell ist der Preis von
DM 226,- für das Textprogramm
"PHASE 4” überall dort, wo an¬
spruchsvolle Schreibarbeiten,
Adressenverwaltung, Kalkulatio¬
nen und Formelrechnungen einen
großen Aufwand erfordern oder
die private Korrespondenz erle¬
digt werden muß. Einer der wich¬
tigsten Punkte für "PHASE 4” ist
die einfache Handhabung.
"PHASE 4" verzichtet auf un¬
sichtbare Controlzeichen. So ist
es möglich, daß auch ohne Vor¬
kenntnisse der Umgang mit
"PHASE 4” gewährleistet ist.
"PHASE 4” wurde bereits 100-
fach erfolgreich installiert.
INFO: Software-Agentur Heyns,
Limbecker Platz 7, 43 Essen 1,
Tel: 0201/226417
Der Schneider CPC
als Speicheroszillosko p
Die riesige Nachfrage nach dem
Schneider CPC bringt zwangsläu¬
fig die Hersteller von Computer-
Peripherien in Zugzwang. An¬
gesichts der relativ kurzen Zeit
seit Markteinführung des Schnei¬
der CPC 464 im Herbst 1984 ist
es umso erstaunlicher, was es
schon alles an Peripherie für den
CPC gibt.
Die Firma ESCON hat nun eine
Hardware-Erweiterung für den
Schneider entwickelt, die es wirk¬
lich in sich hat.
Der CPC 464 läßt sich damit aber
nicht nur als Speicheroszilloskop
nutzen, denn auch Einsatz¬
bereiche wie Synthesizer, ana¬
loge Verarbeitung, Anschluß von
Paddies werden ermöglicht.
6 CPC 4 '85
Schneider 64K Microcomouter <vl)
| ©1994 Amstrad Consumer Electronics olc
and Locomotive Software Ltd.
BASIC 1.0
Ready
Basic-
Kurs
Teil II
Herzlich Willkommen zur zweiten Lektion unseres Basic-Kurses für den Schneider CPC. In der letzten
Lektion wurden Sie aufgefordert eine kurze Rechenaufgabe auf Variablenebene zu lösen. Bei kur¬
zem Nachrechnen und Erstellen einer einfachen Gleichung mußten Sie automatisch auf das richtige
Ergebnis C=8 kommen. Nach Einfügen dieses Direktbefehls vor der ersten Addition konnte der
Variablen Y tatsächlich eine Wertigkeit von 55 zugewiesen werden. In dieser Ausgabe wollen wir
uns intensiver mit der eigentlichen Programmiersprache Basic beschäftigen. Doch zuvor müssen wir
noch einen Befehl lernen , der für das erste Programm unerläßlich ist. Dies ist der Input-Befehl.
Der Input-Befehl
Dieser Befehl steht immer in der Form:
INPUT”ANWEISUNG”;VARIABLE
im Programm und ist etwas ganz kom¬
fortables, da er gleichzeitig einen PRINT-
Befehl sowie eine VARIABLEN-WERT-
Zuweisung beinhaltet. Findet er etwas, so
schreibt er den Text und geht danach in
die Eingabebereitschaft. Alles, was nun
eingegeben wird, weist der Computer
nach Drücken der ENTER-Taste der an¬
gegebenen Variablen zu.
Geben Sie also ein:
INPUrWIEVIEL STOCKWERKE HAT EIN
ACHTSTÖCKIGES HAUS ?”;A
Nachdem Sie ENTER das erste Mal ge¬
drückt haben, erscheint auf dem
Bildschirm:
WIEVIEL STOCKWERKE HAT EIN ACHT¬
STÖCKIGES HAUS?
Wenn Sie nun die Lösung errechnet ha¬
ben, so geben Sie die korrekte Zahl (sie
ist größer als 7 und kleiner als 9) über
die Tastatur ein. Sie werden sehen, daß
sie hinter dem Fragezeichen erscheint.
Wenn Sie nun ENTER drücken, meldet
sich der Computer mit dem ganz gewöhn¬
lichen READY.
Allerdings steht die Zahl nicht nur hinter
dem Fragezeichen auf dem Bildschirm,
sondern auch im Speicher unter der
Variablen A.
Dies können wir ganz leicht beweisen, in¬
dem wir die Variable A einfach abfragen,
was wir ja schon aus der ersten Lektion
her kennen, und tippen ein:
PRINTA
und der Computer meldet sich tatsäch¬
lich mit dem in der INPUT-Zeile zuge¬
wiesenen Wert für A.
Natürlich funktioniert dies auch, wenn
Sie die Textzeile weglassen und nur
INPUT A
eingeben. Der Computer schreibt auch
dann das FRAGEZEICHEN und wartet
darauf, daß Sie Ihre Eingabe mit
ENTER abschließen.
Betrachten wir uns allerdings BASIC-
Programme hier im Heft, so fallen uns zu¬
nächst einmal kleine Zahlen am Anfang
jeder Zeile auf, die wir noch nie in einem
unserer Programme verwendet haben.
Dies soll nun anders werden und wir wer¬
den auch diese Zeilennummern verwen¬
den und damit unser eigenes Programm
schreiben.
Im letzten Kapitel experimentierten wir
mit dem Print-Kommando. Wir haben ge¬
sehen, daß wir diesen Befehl sofort nach
dem Einschalten des Computers benut¬
zen konnten. Zwar können wir viel mit
dem Print-Kommando anfangen, haben
aber immer noch kein richtiges Pro¬
gramm geschrieben. Nun stellt sich uns
automatisch die Frage, wodurch sich ein
Programm von dem unterscheidet, was
4 '85 CPC 7
wir bisher mit dem CPC gemacht
haben.
Wenn wir den Computer wie bisher im
Direktmodus betreiben, dann geht der In¬
terpreter immer dann sofort an die Ar¬
beit, wenn wir die Enter-Taste betätigen.
Im Programmiermodus tut er dies nicht.
Er läßt uns stattdessen eine Folge von
Anweisungen zu einem Programm zu¬
sammenstellen, welches wir dann
später ablaufen, speichern, löschen oder
auf dem Drucker ausgeben können.
Der Computer unterscheidet auto¬
matisch zwischen Direkt- und Pro-
grammier-Modus, indem wir eine Zeilen¬
nummer vor jeder Anweisungszeile schrei¬
ben, die Teil eines Programms werden
soll.
Verdeutlicht wird dies durch folgendes
kleine Programm, das Sie einfach ab¬
schreiben können:
10 PRINT "DIES”
20 PRINT "IST UNSER"
30 PRINT "ERSTES”
40 PRINT "PROGRAMM”
50 END
In diesem und folgenden Programmen
werden wir die Anweisungen mit dem
PRI NT-Kommando nutzen. So können wir
besser auf die eigentliche Programm¬
struktur achten und werden nicht von
dessen Inhalt abgelenkt.
Wie Sie sehen, besteht unser Programm
aus fünf Zeilen. Die Zahlen links vor der
Anweisung sind jene geheimnisvollen
Zeilennummern, von denen wir schon
sprachen. Wir werden an späterer Stelle
erklären, warum wir die Zeilennummern
in Zehnerschritten schreiben und nicht
einfach 1,2,3 usw.
Die Zeilen 10-40 sind mit dem be¬
kannten Print-Kommando versehen. In
Zeile 50 steht jedoch ein neuer Befehl
nämlich ,END\
Dieser sagt dem Computer, wie Sie sich
vielleicht schon gedacht haben, daß das
Programm nun zu Ende ist. Eigentlich be¬
nötigt der Computer den END-Befehl nur
dann, wenn das Ende des Programms
nicht klar ersichtlich ist. Wir werden je¬
doch öfter davon Gebrauch machen, um
die Übersichtlichkeit der Programme
zu wahren.
Aber was machen wir nun mit unserem so¬
eben eingetippten Programm?. Bei der
Eingabe erschien jede Zeile so, wie sie
dies auch im Direktmodus täte, sonst ge¬
schieht nichts. Wir wollen nun den Com¬
puter dazu bewegen, daß er das Pro¬
gramm abarbeitet und benutzen hierfür
den Befehl RUN.
Sie werden nun sehen, daß der Computer
das tut, was wir ihm befohlen haben und
Ihr Bildschirm sollte folgendermaßen
aussehen:
10 PRINT "DIES"
20 PRINT "IST UNSER"
30 PRINT "ERSTES"
40 PRINT "PROGRAMM"
50 END
RUN
DIES
IST UNSER
ERSTES
PROGRAMM
READY
Die Worte stehen untereinander, genau
wie wir es dem Computer angewiesen
haben.
In der nächsten Lektion werden Sie er¬
fahren, wie weit das bestehende Pro¬
gramm noch verändert werden kann, wie
man abspeichert und editiert. Bis dahin
probieren Sie doch einmal aus, was der
Computer tut, wenn Sie die Zeile 50
löschen.
(TM)
Sie besitzen einen Schneider Computer!
Wollen Sie wissen
- was der Schneider CPC alles bieten kann?
- welche Software es für Ihn gibt?
- wie er programmiert werden kann?
wenn /a.
dann bestellen Sie noch heute Ihr Abonnement mit der
nebenstehenden Postkarte.
8 CRC 4 '85
Ratlos
Hilfe! Ich brauche einen Rat!
Mein Schneider CRC macht mir
viel Freude, doch jetzt stehe ich
vor einem Problem. In dem
Programm, das ich gerade
schreibe, werden oft die Pen-
und Inlc-Farben geändert. Hat
sich mal ein Fehler einge¬
schlichen und ich liste dann
das Programm auf, erscheint es
in unleserlichen Farbkombi-
nationen. Ich möchte gerne
wissen, wie die Farben auf ihre
Ausgangswerte zurückgestellt
werden. Mit Shift, CTRL und
ESC kann ich das zwar er¬
reichen, doch verliere ich dann
mein Programm.
E. Sankert
CPC:
Alles was Sie brauchen, ist der
Befehl CALL & BC02. Schon ha¬
ben Sie die Farbregister auf den
Ausgangswert zurückgesetzt.
Sie können z.B. die kleine Enter-
Taste mit diesem Befehl program¬
mieren:
KEY 139, "CALL & BC02”:
PEN 1"+ CH R$(13)
Probleme mit
Strings
Wenn ich auf meinem CPC län¬
gere Strings verarbeite und
diese anschließend aus-
drucken bzw. anzeigen will,
schreibt der CPC jeden in eine
separate Zeile.
Beispiel:
A$="ABCDEFGHIJKLMNOP
QRSTUVW"
B$="abcdefghijklmnopqrstuvw"
anschließend
Print A$;:Print B$
Übrigens finde ich Ihre Zeit¬
schrift fantastisch. Eine Abo-
Karte habe ich auch schon los¬
geschickt. Macht bitte weiter
so!
K. Tersel
CPC:
In diesem Fall gehen beide
Strings zusammengefaßt über die
Bildschirmbreite hinaus. Der CPC
„schneidet" dann einfach ab. Be¬
halten Sie also die Länge der
Strings beim Programmieren im
Auge. Mit dem Befehl Print A$ +
B$ können Sie sich aber retten.
Listings
Toll, daß es jetzt auch für den
Schneider eine Fachzeitschrift
gibt. Ich finde euer Heft gut,
vermisse aber Programmli-
stings. Das Programm ,Smiley'
war ja ganz gut, aber doch ein
bißchen wenig für eine monat¬
liche Zeitschrift. Es wäre schön,
wenn Ihr in Zukunft mehr
Spiele-Listings abdrucken wür¬
det.
R. Grobe
CPC:
Wir sind der Meinung, daß eine
Zeitschrift mit vielen Listings
Haben Sie
Trotz zahlreicher Literatur- und
Programmauswahl gibt es Mo¬
mente, in denen vielleicht einige
Probleme auftreten, und Sie vor
einem Rätsel stehen. Scheuen
Sie sich nicht, uns mit Ihren Fra¬
gen zu konfrontieren. Wenn Sie zu
irgendwelchen Themen, einem
Programm oder einer Routine Fra¬
gen haben, teilen Sie uns diese
getrost mit. Gerade bei denjeni¬
gen, die sich noch nicht lange mit
Computern beschäftigen, tau¬
chen oft Probleme und Fragen zu
zum sturen Abtippen nicht sehr
sinnvoll ist. Dem Leser sollen In¬
formationen, Hilfen und Beobach¬
tungen rund um den Computer
vermittelt werden, die er an¬
schließend auch verwenden kann.
Auch wir drucken regelmäßig
Listings ab, die aber von ihrem
Aufbau und ihrer Beschreibung
dem Anwender helfen sollen, die
Programme auch zu verstehen
und damit auch selbst das Pro¬
grammieren zu erlernen. Dieser
Lerneffekt ist beim langweiligen
Eintippen ellenlanger Listings
nicht gegeben, die eigene
Phantasie wird nicht angeregt.
Unsere wenigen Listings sind al¬
lerdings so gewählt, daß wir mei¬
nen, eine gute Zusammenstellung
von interessanter Anwender- und
Spiel-Software gefunden zu
haben.
Disketten
Seit 2 Monaten bin ich stolzer
Besitzer eines CPC 464 mit
Diskettenlaufwerk DDI-1. Mit
beiden bin ich sehr zufrieden.
Einige Probleme bereitet mir
jedoch die Beschaffung von
3"-Disketten. Diese sind leider
sehr teuer, und was viel schlim¬
mer ist, nicht überall zu bekom¬
men. Können Sie mir eventuell
Bezugsmöglichkeiten nennen?
Manchmal bin ich fast am
Verzweifeln.
B. Röder
CPC:
Der einzige, uns bekannte, Her¬
steller von 3"-Disketten ist zur
Zeit die Firma Maxell.
Das 3”-Format wird sich aber
etablieren, so daß in naher Zu¬
kunft mit einer Beseitigung der
Engpässe zu rechnen ist. Auch
Fragen?
diesem Thema auf. Mit dieser Ru¬
brik möchten wir Kontakte zu un¬
seren Lesern herstellen und ihnen
die Gelegenheit geben Fragen,
Probleme, Tips und Kritiken
loszuwerden.
Wir werden versuchen Ihre Fra¬
gen - und seien sie auch noch so
harmlos - fachgerecht zu
beantworten.
Wir freuen uns auf Ihre Mitarbeit
und hoffen, jedem ein guter Part¬
ner zu werden.
Ihre Redaktion
andere Diskettenhersteller wer¬
den die kleinen Scheiben
herstellen.
Drucker
Mit großer Freude habe ich
Ihre neue Zeitschrift gelesen.
Herzlichen Glückwunsch!
Macht bitte weiter so!
Nun zu meiner Frage: Ich
möchte mir einen Drucker an-
schaffen, der Original-Schnei-
der-Drucker kommt aber we¬
gen des nicht korrespondenz¬
fähigen Druckbildes kaum in
Frage. Kann ich auch andere
Drucker an den CPC 464 an¬
schließen? Was muß ich dabei
beachten?
Th. Winkelmann
CPC:
Grundsätzlich kann jeder Drucker
an den Schneider CPC ange¬
schlossen werden, der mit einer
Centronics-Schnittstelle aus¬
gerüstet ist. Die Centronics ist
eine parallele Schnittstelle und
neben der RS232-(serielle)
Schnittstelle die weitverbreitet¬
ste. Um Centronics-Drucker und
CPC zu verbinden, benötigen Sie
lediglich das entsprechende Ver¬
bindungskabel. Das bekommen
Sie im guten Fachhandel und in
Elektronicläden. Bastler können
sich sogar selbst helfen. Die Pin¬
belegung der Drucker-Schnitt¬
stelle steht im Anhang des Bedie¬
nungshandbuches, die Ver¬
drahtung ist recht einfach
vorzunehmen.
4 ’ftR CPC 9
C o mpu f e r m <Ccfiufen
d 15000 berufsbil-
Vom
ABAKUS
zum
COMPUTER
Schon in frühester Zeit (um 400 v.
Chr.) bedienten sich die Menschen ver¬
schiedenster Hilfsmittel, um mathemati¬
sche Probleme zu lösen. Die Römer erfan¬
den den Abakus, jenes seltsame Rechen¬
brett mit den verschiebbaren Kugeln.
Das war bereits circa 100 v. Chr., doch
in einigen Teilen unserer Erde findet der
Abakus auch heute noch Verwendung. In
unseren Schulen ist er selten geworden,
hier sieht man allenfalls noch die be¬
rühmten Rechenschieber. Ansonsten
sehen die modernen Rechenhilfsmittel
ganz anders aus. Die Mikroelektronik hat
das möglich gemacht. Wer kennt sie
nicht, die kleinen Taschenrechner mit den
vier Grundrechenarten und der kleinen
LED-Anzeige? Diese,, Wundergeräte"
kosteten vor etwa 15 janren immerhin
mehrere hundert DM und waren für einige
Schüler bereits unentbehrlich.
Heute bekommt man die Taschenrech¬
ner mit erheblich höherer Leistung in fast
jedem größeren Geschäft für runde
DM 20,-. Sie sind aus keiner Schulta¬
sche mehr wegzudenken. Doch mit den
Heim- und Personalcomputern stehen die
Nachfolger bereits fest. Die kompakten,
wesentlich leistungsfähigeren und zu¬
dem mit großen Bildschirmen ausgestat¬
teten Systeme, werden bald den Platz der
Taschenrechner einnehmen.
1 n ror a 'Qc.
t
Die Computer setzen ihren Siegeszug in
rasantem Tempo fort, die Tür zu vielen
Klassenzimmern ist bereits aufgestoßen.
In vielen Mittel- und Oberstufen werden
Informatik-Kurse als Wahlpflichtfach ab
dem 9. Schuljahr angeboten. Für Haupt¬
schulabgänger gibt es kaum Gelegenheit,
diese interessante und zukunfts¬
weisende Technik bereits in der Schule
kennenzulernen.
Situation
Das einige Schulen noch immer nicht mit
einer Grundausrüstung ausgestattet
sind, hat natürlich seine Gründe. Ei¬
nerseits sind es die enormen Anschaf¬
fungskosten eines Computersystems,
andererseits aber auch die vielgerühmte
Bürokratie, die unseren Schülern einen
standardisierten Computer-Unterricht
verwehren. Die Schulträger, meist sind es
die Kommunen oder die Bundesländer,
haben für eine moderne Ausrüstung kein
bzw. zu wenig Geld und die Bundesregie¬
rung fördert diese wichtigen Anschaffun¬
gen nur zögernd.
Es ist auch angesichts des vielfältigen
Angebotes an Computern keineswegs
einfach, den richtigen Computertyp aus¬
findig zu machen. Manche reden vom
Schulcomputer, eine Spezialanfertigung,
die nicht nur viel Geld kostet, sondern
auch nicht universell einsetzbar ist.
Als Folge arbeiten viele Schulen mit ver¬
alteten Systemen, lediglich einige
Grundkenntnisse werden vermittelt. Oft¬
mals stehen zwar neue Geräte zur Verfü¬
gung, doch entfällt hier auf 5 Schüler
nur jeweils ein Computer. Natürlich be¬
stätigen Ausnahmen die Regel, gelegent¬
lich findet man bei intensiver Suche eine
wirklich gute und modern ausgestattete
Schule.
Der Geldmangel macht sich ebenfalls in
Anzahl und Ausstattung von Peripherie¬
geräten bemerkbar, Drucker und anderes
Zubehör sind äußerst selten zu finden. Es
ist auch keine Seltenheit, daß sich die
Schüler mit Druckerpapier; ja sogar mit
Privatgeräten selbst aushelfen. Gerade
im Fach Informatik ist eine enorme Wis¬
sensbegierde der Schüler festzustellen,
dieser starken Nachfrage können bis
jetzt nur wenige Schulen standhalten. An
vielen Schulen bilden sich sogenannte
AG’s, das sind Computer-Arbeitsge¬
meinschaften die nicht nur zum großen
Teil in der Freizeit stattfinden, sondern
überhaupt erst durch die Versorgung mit
Privatgeräten und Zubehör der Lehrer
. und Schüler möglich wurde.
Eine Lösung wären z.B. die inzwischen
millionenfach verkauften und bewährten
Heimcomputer, die nicht nur praxisnahe
Ausbildung zulassen, sondern auch sehr
preisgünstig sind.
Viele Verlage haben inzwischen den Stel¬
lenwert der Computer erkannt, und Fach¬
literatur in Form von Büchern und Zeit¬
schriften herausgegeben. So hat der
Schüler zusätzlich die Möglichkeit, sich
auf diesem Wege weiter zu bilden.
Lernprogramme, hier sei als Beispiel nur
der Vokabeltrainer genannt, gibt es inzwi¬
schen in genügender Anzahl und guter
Qualität für die Heim- und Personalcom¬
puter. Übrigens würde sich der Schneider
CPC 464 doch für einen Schul-Computer
geradezu anbieten, für einen günstigen
Preis bringt er eine große Leistung.
Lehrer
Hier fällt zunächst das Stichwort
Lehrerqualifikation. Man muß schon
genauer definieren, was es mit diesem
Problem auf sich hat. In der Tat ist es so,
daß viele Lehrer mit der Computer-
Technik nichts anzufangen wissen und
sich mit diesen Dingen auch nicht ausein¬
andersetzen wollen. Andere wieder ha¬
ben großes Interesse am Informatik-
Unterricht, finden aber nicht genügend
Ausbildungsstätten vor. Desweiteren
sind sie auch oftmals von der geringen
Ausstattung eingeschränkt, nur der so¬
genannte Enthusiasmus (der gottlob
noch vorhanden ist) läßt sie weiter¬
machen. Die ersten Schwierigkeiten für
engagierte Lehrer gibt es meist schon
beim Beantragen der entsprechenden
Mittel, hier ist Hartnäckigkeit Trumpf.
Unzählige Nachfragen tun ein übriges
dazu, denn bekanntlich mahlen die büro¬
kratischen Mühlen nicht sehr schnell. An
vielen Schulen ist nur durch Engagement
und private Initiative der Lehrer ein gere¬
gelter Informatik-Unterricht möglich
geworden.
Da gibt es aber auch Lehrkräfte, die auf¬
grund ihrer mangelnden Ausbildung für
einen modernen Informatik-Unterricht
nicht oder nur zum Teil geeignet sind, ei¬
nige sind bereits von ihren Schülern eines
Besseren belehrt worden. Gerade die Ju¬
gendlichen lernen die Computer-Technik
sehr schnell und bedingt durch das doch
sehr junge Einstiegsalter (Heimcom¬
puter werden bereits von 6-jährigen
benutzt) kommen manche Lehrer in
arge Schwierigkeiten mit dem Lehrstoff.
Zusatz- und Weiterbildung werden den
Lehrern zwar angeboten, doch fehlt es
augenscheinlich noch an der Koordi¬
nation, so daß private Institute
einspringen.
Schule wird zum Geschäft
Im großen und ganzen sieht die Situation
an unseren Schulen, was die Ausbildung
Informatik betrifft, nicht besonders
rosig aus.
Die meisten Schulen haben zwar erkannt,
daß Computer immer stärker auch in die
Klassenzimmer Einzug halten, können
der rasanten Entwicklung aber keines¬
wegs standhalten. Einige Computer-
Hersteller haben natürlich die Schulen
als „Markt" entdeckt und spendeten
großzügig Erstausstattungen. Diese
nützliche und gutgemeinte- aber keines¬
wegs uneigennützige Initiative - hat so
über viele Startschwierigkeiten hinweg
geholfen.
In Zukunft werden also die Computer-
Hersteller ein Wörtchen „mitzureden" ha¬
ben, was die Computer-Geschehnisse an
unseren Schulen betrifft.
Software
Die an Schulen eingesetzten Programme
sollten selbstverständlich so gestaltet
sein, daß ein Lerneffekt erzielt werden
kann. Leider mangelt es auch hier noch
deutlich. Eine Vielzahl der eingesetzten
4 'RS CPf 11
Programme können schlichtweg als Zu¬
mutung betrachtet werden. Dabei werden
die Programme qualitativ und pädago¬
gisch weit besser als noch vor zehn Jah¬
ren angeboten, doch auch hier fehlt es
wieder an der geeigneten Koordination.
Oft werden diese Programme nicht sorg¬
fältig genug ausgesucht, angesichts der
schwerwiegenden Folgen muß ein geeig¬
neter Weg gefunden werden, Fehl¬
einkäufe zu meiden.
Für Kinder wurde eigens die Program¬
miersprache LOGO entwickelt, die für die
Jüngsten unter uns das spielerische Ler¬
nen fördern soll. Auch Zeitschriften und
Bücher widmen sich immer häufiger dem
Lernen durch Spiel mit Spaß.
Über das Einstiegsalter streiten sich
Wissenschaftler und Erzieher noch im¬
mer. Sollten die Computer bereits in den
Grundschulen eingesetzt werden oder
nicht? Dazu muß man erst einmal wissen,
daß Computer durchaus für die 4 - 6
jährigen angeboten werden, die ent¬
sprechende Lern-Software gibt es eben¬
falls. Es gibt also richtige Kinder-
Computer, die Frage ist nur, sind sie
sinnvoll oder nicht?
In England laufen seit einiger Zeit erste
Versuche, bereits Kinder im Vorschulalter
für diese Technik zu begeistern. Wie man
hört, gibt es bis jetzt noch keine negati¬
ven Erfahrungen. Erzieher, aber auch
Eltern warnen immer wieder vor Spätfol¬
gen allzu früher Computerei. Beweise
konnten natürlich noch nicht erbracht
werden, dazu ist das Thema Kinder am
Computer noch zu neu.
Als Beispiel für frühesten Kontakt von
Kindern und Computern mag die riesige
Industrienation Japans gelten. Dort wer¬
den Kinder, die eigentlich noch nicht ein¬
mal in den Kindergarten gehören, mit der
Mikroelektronik konfrontiert und nach ei¬
nem ganz bestimmten System aus¬
sortiert. Es wird eine Art ELITE heran¬
gezogen, die Japan auch für die Zukunft
den führenden Stellenwert im Com¬
putersektor garantieren sollen.
Tatsache ist, daß Japan auch weiterhin
die führende Rolle in diesem Geschäft be¬
halten wird, den Preis dafür zahlen die un¬
wissenden Kinder zumeist mit ihrer schön¬
sten Zeit, der Kinderzeit.
Auch in den USA werden seit längerem
Anstrengungen dieser Art unternommen,
allerdings sieht man die ganze Angele¬
genheit hier etwas lockerer. In den USA
wird erfahrungsgemäß an erster Stelle
mit Computern gespielt, erst dann kommt
die ernstere Seite des Geschäftes. Wenn
man sich allerdings die Spiele einmal
näher betrachtet, kann auch hier eine
enorme Gefahr für die Entwicklung der
Kinder erkannt werden.
Fazit:
Computer dringen immer stärker in den
Vordergrund und werden einen Großteil
unserer Zukunft beeinflußen.
Die Bedeutung dieser Technik haben
viele Menschen erkannt und die Schulen
sollen nun die Aufgabe der Berufsvor¬
bereitung für unseren Nachwuchs
übernehmen.
Dabei haben die gymnasialen Oberstufen
im Moment noch den Vorteil, wesentlich
besser als die Mittelstufen ausgerüstet
zu sein, Informatik wird in der Regel
schon seit mehreren Jahren dort
angeboten.
Für die Zukunft wird eine wesentliche
Besserung prophezeit.
Mit Hilfe der Hersteller, Schulträger und
dem Bund sollen auch die letzten Schulen
zeitgemäß ausgestattet werden, um allen
Schülern gleiche Chancen einzuräumen,
wenn das Rennen um Ausbildungs¬
plätze beginnt.
Dazu noch eine moderne Ausbildung von
Lehrern im Bereich EDV und Pädagogik,
dann steht einem vernünftigen und
praxisgerechten Informatik-Unterricht
nichts mehr im Wege.
Immerhin steht als großes Denkmal das
Wort Bildungspolitik über diesen Dingen,
denn der Nachwuchs soll ja auch bei uns
nicht vernachlässigt werden. Man könnte
nämlich sehr schnell den internationalen
Anschluß verpassen und sich dann, wenn
überhaupt, nur langsam wieder erholen.
(SR)
19 ror a ’ftc;
CPC im Gespräch...
mit Prof. Dr. Ortner
Herausgeber der Fachzeitschrift
„Schulpraxis und Schulcomputer"
Im Rahmen unserer Recherchen zum Thema „Computer in
Schulen" unterhielten wir uns mit dem Herausgeber der
wissenschaftlichen Buchreihe „Pädagogik und Infor¬
mation" und der Fachzeitschrift „Schulpraxis und Schul¬
computer", Prof. Dr. Gerhard Ortner aus Paderborn.
CPC:
Computer dringen in nahezu
alle Lebensbereiche ein und
sind mittlerweile aus dem
Alltag nicht mehr wegzuden¬
ken.
Wie sehen Sie die momentane
Situation an unseren Schu¬
len? Computer halten ja in
Ländern wie den USA oder Eng¬
land kräftig Einzug in die Klas¬
senzimmer!
Prof. Ortner:
Die von den einzelnen Kultus¬
ministerien ausgegebenen
Rahmenrichtlinien liegen den
Schulen vor, werden jedoch
sehr unterschiedlich gehand-
habt.
Diese Richtlinien schreiben
z.B. für Hessen den Kurs Infor¬
matik in den Klassen 9 + 10
im Fach Mathematik vor.
Für die Sekundarstufe II, also
die Klassen 11 - 13, gilt der
Kurs Informatik zum Unter¬
richtsangebot im mathema¬
tisch-naturwissenschaftlichen
Aufgabengebiet und ist seit
August 1984 in der verbind¬
lichen Erprobung.
CPC
Trotzdem gibt es an einigen
Schulen erhebliche Probleme.
Einerseits scheint es an geeig¬
neten Fach-Lehrern zu man¬
geln, andererseits fehlt es
aber auch an der geeigneten
Ausstattung, was Geräte,
Peripherie, aber auch die Soft¬
ware anbelangt. Körnen Sie
das bestätigen?
Prof. Ortner:
Zu dem Mangel an Fach¬
kräften ergibt sich aus meiner
Sicht folgende Problemstel¬
lung:
Die nicht unbedingt neue, aber
sehr rasant fortschreitende
Entwicklung der Computer-
Technologie konnte durch den
langwierigen Ausbildungsweg
der Lehrkräfte noch nicht ein¬
geholt werden. Es fehlt an Ei¬
geninitiative und der nötigen
Motivation. Die Lehrer sind
teilweise mit Nebenbeschäfti¬
gungen in der Kommunalpo¬
litik, Vereinen und Verbänden
eingedeckt, so daß für die neue
Aufgabenstellung keine Zeit
bleibt. Es zeigen sich hier zwei
Tendenzen, die altersbedingt
sind und ihre Ursachen in der
Beziehung zur neuen Techno¬
logie haben.
Da sind die Lehrer ab ca. 45
Jahre, die zwar grundsätzlich
eine positive Einstellung ha¬
ben, der rasanten Entwicklung
aber verunsichert und verstört
gegenüber stehen.
Die jüngeren im Alter von ca.
25 - 40 Jahre haben dagegen
eine durchweg kritische Ein¬
stellung zu dieser Technik.
Sie haben eine andere Ausbil¬
dung genossen- die 68’er Zeit
spielt da eine Rolle - und Pro¬
blemthemen wie Umwelt¬
schutz sind hier ebenfalls zu
nennen.
Für die nötigen Anschaffun¬
gen von geeigneten Geräten
und Ausstattungen ist der je¬
weilige Schulträger zustän¬
dig. Es gibt Richtlinien zur Be¬
schaffung dieser Geräte, die
den Schulen vorliegen, aber
sie scheinen teilweise in den
Schubladen verschwunden
zu sein.
CPC:
Gibt es denn den Schulcom¬
puter?
Prof. Ortner:
Den Typ Schulcomputer gibt
es nicht und er ist auch nicht
zu empfehlen. Man sollte
Computer praxisbezogen als
Lernmittel verstehen und
nicht als Anschauungsobjekt.
Die Schulen sollten in der er¬
sten Sekundarstufe die Ein¬
führung in Computersprachen
und Computertechnik geben,
während in der Sekundarstufe
II eine berufsbezogene An¬
wendung besser erscheint. _
' Dementsprechend handelt es |
sich bei den erstgenannten i
Schülern in der Regel um ein- '
fache Geräte des Typs „Ho¬
mecomputer” , wogegen in
den Oberstufen mehr auf
Personalcomputer und Rechen¬
anlagen Wert gelegt werdenj
sollte. Nur so kann ein berufs-
und anwendungsbezogener
Unterricht geführt werden.
CPC:
Wann wird sich die Situation
ändern?
Prof. Ortner:
Die notwendigen Schritte sind
eingeleitet, so daß ab 1986
mit einer wesentlichen Ver¬
besserung der Situation an
unseren Schulen zu rechnen
ist.
CPC:
Vielen Dank für das freund¬
liche Gespräch.
4 85 CPC 13
Mini Office
von Database
BCDEFGHIJKLM
Bei dem nachstehend getesteten
Programm Database handelt es
sich um ein Paket be
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